Picasso, Pablo

Pablo Picasso

Vita

1881
in Málaga (Spanien) am 25. Oktober 1881 geboren

1891
Studium bei seinem Vater José Ruiz Blasco an der Kunstakademie in La Coruna

1895
Studium an der Provinzial-Kunstschule La Lonja in Barcelona

1900
Erster Besuch von Paris

seit 1901
Signiert er nur noch mit Picasso

1901-1904
Es entstehen die melancholischen Bilder der blauen Periode

seit 1904
Verbringt die Sommer in Südfrankreich

1905-1906
Entwickelt die Gambler- und Akrobaten-Bilder der rosa Periode

1906-07
Es folgen die schwarze Periode, bei der Auseinandersetzungen mit afrikanischer
Plastik verarbeitet wurden

seit 1907
Es entstehen die kubistischen, stereometrischen Formen (analytischer Kubismus)

seit 1912
Picasso entwickelt Collagen (Phase des synthetischen Kubismus)

1918
Heirat mit Olga Koklova

seit 1920
Er malt monumentale Akte und antike Themen (die klassizistische Periode). Es
entstehen archaische, auf Umrißlinien beschränkte Grafiken. Ende der 20´er
Jahre vermischte er surrealistische Motive mit kubistischen Elementen

1935
Trennung von Olga. Beginn der Beziehung mit Marie-Thérése Walter

1936-39
Während des spanischen Bürgerkriegs unterstützt Picasso die Republikaner und
malt Guernica

1943
Er lernt Francoise Gilot kennen, die von 1946-1953 seine Lebensgefährtin wird

seit 1950
Picasso schafft Paraphrasen (Neuschöpfungen) von Bildern alter Meister

1958
Heirat mit Jacqueline Roque

1968
Tod seines Sekretärs Jaime Sabartés

1973
in Mougins bei Antibes (Frankreich) am 08. April 1973 gestorben

Pablo Picasso über sich selbst:
Mein Schicksal ist: Arbeiten, atemlos arbeiten. Ich bin Tätigkeit; oft hat meine Schöpferkraft etwas von einer Wut. Die Ideen folgen einander immerzu auf Grund der Empfindungen, die ich aufnehme sowie der Beobachtungen, die ich registriere.

Eugène Marsan 1906:
Werter Herr, der Schöpfer dieses Harlekins ist schon ziemlich bekannt…..
Sie täten besser, sich seinen Namen zu merken: Picasso.

Ambroise Vollard 1936:
Jedes neue Werk von Picasso entsetzt das Publikum, bis das Erstaunen sich in Bewunderung verwandelt.

Raymond Trillat 1942:
Sein Leben ist von Katastrophen heimgesucht, die er sich selbst durch seinen Mangel an Bürgerlichkeit und Achtsamkeit zuzieht…..
Er liebt mit Ungestüm und tötet, was er liebt. Er ist traurig.
Sucht einen Ausweg und entgeht seiner Traurigkeit durch eine reine Schöpfung. Die Freunde, das Glück schaden ihm. Die Traurigkeit ist ihm dienlich.

Max Ernst 1970:
Picasso, gegen den kann doch niemand ankommen, der ist doch das Genie.

Beatrix Nobis 1995:
Picasso, der 1944 der Kommunistischen Partei Frankreichs beigetreten war, sah sich bald verstrickt in ein Netz aus Intrigen und Aversionen. Vereinnahmt von politischen Interessen und falschen Freunden.
Guten Willens reiste er 1948 zu einem Friedenskongreß nach Breslau, der mit einem Eklat begann, weil seine Kunst in den Augen der russischen Delegation „impressionistisch surrealistisch“ und somit dekadent war und sich nicht auf die Doktrinen des sozialistischen Realismus einschwören ließ. Nicht zum letzten Mal stieß er an die Grenzen kleinbürgerlichen Toleranzvermögens, eine Erfahrung, die später um so manche weitere Posse hinsichtlich seiner so wenig parteikonformen Kunstausübung bereichert wurde. Seine Friedenstaube allerdings, eine schlichte kleine Tierstudie, wurde 1949 zum internationalen Symbol für den Aufbruch einer jungen Generation in eine bessere Zukunft.

Picasso hat mehr als 2.000 Motive in graphischen Techniken realisiert, wobei er die verschiedenen Techniken verwendete und kombinierte.
In der Folgezeit verwendete er gleichzeitig die verschiedenen Richtungen und Stilmittel, wobei seine Bilder durch geometrische Stilisierungen mit melodischer Linienschönheit neben karikierenden Deformationen charakterisiert wurden.

Eine Auswahl von Museen mit Werken Picassos:
Museu Picasso in Barcelona
Musée Picasso in Antibes
Musée Picasso in Paris
Nationalgalerie Berlin
Kunstsammlung NRW in Düsseldorf
Museum Ludwig in Köln
Centre Georges Pompidou in Paris
Tate Gallery in London
Eremitage in St. Petersburg
Museum of Modern Art in New York
Art Institute in Chicago
Sprengel Museum in Hannover
Kunstmuseum Basel
Fondation Beyeler, Riehen/Basel

Literatur (Auswahl):
Jaffé, Hans Ludwig C.: Pablo Picasso, Köln 1981 2. Auflage
Gilot, Francoise; Lage, Carlton: Leben mit Picasso, Zürich 1981, 2. Auflage 1987
Pablo Picasso: Über Kunst – Aus Gesprächen, ausgewählt von Daniel Keel, Zürich 1988
Wiegand, Wilfried: Pablo Picasso mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Reinbek 1973, 16. Auflage 1997
Picasso Lithographe, hrsg. von Fernand Mourlot, Bd. I. 1919-1947, Bd. II: 1947-1949, Bd. III 1949-1956, Bd. IV: 1956-1963, Monte-Carlo 1949-1964
Mourlot, Fernand: Picasso Lithograph, Genf 1970
Pablo Picasso: Die Lithographien mit einem Werkverzeichnis von Bernd Rau, Katalog Kunsthalle Bremen u.a., Stuttgart 1988
Bloch, Georges: Pablo Picasso, Katalog des graphischen Werkes, Bd. I: 1904-1967, Bd. II: 1966-1969, Bd. III: Keramik 1949-1971, Bd. IV: 1970-1972 und Nachträge, Bern 1968, 1971, 1972, 1979
Pablo Picasso Ÿ Linolschnitte, Stuttgart 1988
Goeppert, Sebastian; Goeppert-Frank, Herma; Cramer, Patrick: Pablo Picasso Catalogue Raisonné des Livres Illustrés, Genf 1983
Pablo Picasso – Die Illustrierten Bücher, Katalog Kunstmuseum Basel und Kunstmuseum Bonn, Stuttgart 1996
Czwiklitzer, Christoph: Werkverzeichnis der Picasso-Plakate, Paris 1976, Taschenbuchausgabe, München 1981
Ovid Metamorphosen mit den Radierungen von Pablo Picasso, Frankfurt/M. 1990
Spies, Werner: Picasso Ÿ Das Plastische Werk, Werkverzeichnis der Skulpturen, Katalog Nationalgalerie Berlin und Kunsthalle Düsseldorf, Stuttgart 1983
Clair, Jean (Hrsg.): Picasso Erotique, Katalog Musée Jeu de Paume u.a., München, New York 2001
Weiss, Evelyn: Picasso – Die Sammlung Ludwig, München 2002

Werke

Pablo Picasso

Dans l´argile de Picasso
Technik: Linoldruck / Vergolderrahmen
Format: 76 * 128 mm (Rahmen ca. 39,5 * 35,5 cm)
Auflage: 200
Jahr 1957
unsigniert
Art.-Nr.: PP00001
Preis gerahmt: € 2.980,00